«Parcours» (Fontastix 323857, LC 16043)
Mit seinem achten Album «Parcours» legt Richard Koechli alles auf den Tisch, was zählt: Leidenschaft, Tiefe, Verletzlichkeit. 80 Minuten bluesgeprägte Rootsmusik, die unter die Haut zielt – und Spuren von Soul, Pop, Jazz, Folk und Rock enthält. Seine langjährige Live-Band 'Blue Roots Company' hält alles zusammen, mit grosser dynamischer Verspieltheit. Mit seiner Stimme, die irgendwo zwischen intimem Folkgesang und souliger Blues-Röhre ihre Heimat gefunden hat, singt Koechli nicht nur englisch, sondern auch schweizerdeutsch und französisch. "Eine der stärksten und einzigartigsten Blues-Platten des Jahres!" (US-Blues Blast Magazine)
-> reinhören in die Songs (Medley) -> Video-Clip ("I got life")
Das Echo der Medien: --> hier nachlesen!
--> Die Songs sind auch in einer Instrumentalversion für Soundtracks erhältlich; bitte info(at)richardkoechli.ch kontaktieren
Das Album kaufen/downloaden:
Natürlich gibt's 'Parcours' auch im lokalen Plattenladen – in der Schweiz z.B.: Old Town Record Store Luzern, Why Not Zofingen, Georg Tanner Records Zürich, Jukebox Wil, Bider & Tanner Basel u.v.m.
Signierte CD bestellen (CHF 29.- / € 27.-): e-mail an:
Über das Album – track by track ...
Herzlichen Dank für die wunderbaren Bilder, die Micha Eicher (www.scharfsinn.ch) am Release-Konzert vom 29. März im Hotel Schweizerhof Luzern eingefangen hat. Bitte nicht ohne Nachfrage und Copyright verwenden!
--> Zum Probehören der Songs bitte auf den jeweiligen Titel klicken
01 – New Orleans
«Die machen nicht nur Musik, die SIND Musik – in New Orleans. An jeder Strassenecke und in jeder Spelunke spielen dort unspektakuläre, echte Stars, die man nicht künstlich beleuchten muss. Dieser Spirit, und diese enorme Kraft, weiterzumachen, wenn alles verloren ging – das inspiriert mich!»
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Special Guest: Die traumhafte Bluesharp von Swiss Blues Award-Gewinner Walter Baumgartner verleiht dem Song diesen gewissen Zydeco-Touch.
02 – Wing Ding Shuffle
«Nicht nur als Gitarrist, auch als Sänger und Songschreiber habe ich viel vom Blues gelernt: Man muss kein poetisches Meisterwerk mit acht Strophen à la Dylan schreiben – ein paar wenige, schlichte Sätze, eine Emotion, that's it. Keine Revolution, keine Provokation, doch unglaublich befreiend.»
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«In meiner Band wird nicht viel geredet. 'Meine' Jungs wissen intuitiv und mit unglaublicher Stilsicherheit, wie sie jeden Song verzaubern können. Als Beispiel hier: Das Stück war bereits so gut wie fertig produziert; eine typische E-Gitarren-Nummer, ich war mir nicht sicher, ob da noch irgendwo Platz ist für mehr – und dann spielten Heini Heitz dieses unglaublich stimmige Akustikgitarren-Solo (03:03 – 03:32) und Dani Lauk diese herrlich erdigen Bluesharp-Phrasen drauf. Jetzt erst war der Song komplett!»
03 – I got life
«Über die Dinge, die wirklich zählen. Das Glücksgefühl, frei zu sein, fern von Reichtum und Macht, aber nahe an den grossen Geschenken der Lebendigkeit. Liebe, Freunde, Leidenschaft, Gesundheit, eine warme Brise im Gesicht und Vogelgesang in den Ohren. Und wenn dann noch Keyboarder Michael Dolmetsch mit einem derart einzigartigen Riff den Song zum Tanzen bringt, ist die Welt perfekt!»
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Der Song wurde schliesslich zur Vorabsingle des Albums; --> Video-Clip
Ein erfreuliches Geschenk war auch das feedback von Kollege Philipp Fankhauser zu diesem Song: «I don't write stuff about other musos too often. But man, it seems to me that Richard Koechli is the only one of the roots & blues guys in Switzerland able to lay it sooo far back until it gets that very particular JJCale kinda feel. Well done, Mr. Koechli, love it!»
04 – Just look what you have done
«Die Jahre ziehen ins Land, seit uns der grosse Laid-Back Master 2013 verlassen hat. Musikalisch zu fliegen, ohne Antrieb, im entspannten Gleitflug: diese Kunst hat uns J.J. Cale gelernt. Als ich im Sommer 2016 den ersten der 16 Album-Songs schrieb, muss J.J. ganz in der Nähe gewesen sein – es war diese Nummer hier, sie kam mir in einem Guss zugeflogen. Innert Minuten. Und wenn ich jetzt höre, was meine Band daraus gemacht hat – bin ich erst recht erstaunt ob der Souveränität, mit welcher J.J. jedem einzelnen meiner Musiker ins Ohr flüsterte.»
Marc Winter in seiner Album-Rezension auf bluesnews.ch über diesen Song: «Einen einzigen Titel als herausragend zu bezeichnen wäre, als würde man die Juwelen auf einer Krone gegen einander aufrechnen. Aber der Song, der in meiner Krone die Mitte über der Stirn besetzt, ist Just look what you have done. Der Song hat einen süchtig machenden jazzigen Groove, der nach Gumbo duftet, soulig, geheimnisvoll.»
05 – Le jardin de tes sens
«Ich liebe Hooklines, Melodien, die direkt ins Herz zielen, und ich habe schon immer auch Französisch gesungen – eine wunderbar musikalische Sprache. Meine Mutter ist Französin. Und meine Lebenspartnerin ist Französin: Evelyne; seit 25 Jahren sind wir ein glückliches Paar! 'Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand' (Blaise Pascal) ...»
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06 – You never lie to me
«Eine Anspielung auf das legendäre Stück von Tampa Red: 'Don't you lie to me'. Es gibt davon eine Menge wunderbarer Interpretationen, am besten gefällt mir die von Albert King (unter dem Titel 'I get evil'). Ich wollte den Song aber nicht covern, sondern ihm eine vollkommen neue Message verleihen: You never lie to me, LORD. Gospel! Wer sagt denn, dass Blues immer nur vom Teufel handeln muss ...?»
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Special Guest: Das unglaublich energetische Saxophon von Stefan Künzli setzt dem Stück die Krone auf. Wer Stefans Performance beim Release-Konzert im Hotel Schweizerhof Luzern erlebte, weiss, dass er auch auf der Bühne jeder Show eine besondere Dimension verleiht.
07 – Of em gliche Grond schtah
«Vertrautheit, Verwurzelung und Dankbarkeit meinen wunderbaren Eltern Marlise und Walter Köchli gegenüber – dieses Gefühl mit einem intimen, sehr langsamen Jazz-Blues festzuhalten, kann nur in der Sprache meiner Kindheit gelingen: auf Schweizerdeutsch. Die unglaubliche Treffsicherheit, mit welcher meine Band den Mood vertieft, macht mich einmal mehr sprachlos: Fausto Medicis unnachahmlich klingende Drums z.B., oder David Zopfis fein atmender Contrabass!»
«Und der wunderbar warme Klang der in Luzern gefertigten 'Relish Jane'-Gitarre (links im Stereo-Panorama), in Kombination mit dem 'Artesound'-Gitarrenverstärker (Musik Center Sursee) und meinem langjährigen 'Harper Silvertube'-Amp – macht aus dem Blueser Koechli schon beinahe einen Jazzer ...»
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08 – Blue Collar Worker
«Unsere Wege sind mit ihrem Schweiss gepflastert, dennoch kriegen Arbeiterinnen und Arbeiter dauernd das Gefühl vermittelt: 'Es ist der Arbeitgeber, der die Welt erschafft'. Der Geist der Sklaverei scheint mir noch nicht endgültig besiegt; anständige Löhne tun ihm zwar weh, doch Respekt und Wertschätzung den Schuftenden gegenüber sind ihm geradezu ein Gräuel, diesem Geist. Lasst uns ihn weiter schwächen, mit diesem Lied.»
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Koechlis 'Relish Jane'-Guitar mit Slide in Open-D-Tuning gespielt, Fausto Medicis Perkussionskunst (u.a. ein Cajon), David Zopfis diskretes Bass-Fundament – und obendrauf ein zweites Mal die hardworking Bluesharp von Specialguest Walter Baumgartner.
09 – Pedro
«Evelyne Rosier hatte vor langer Zeit einen Song geschrieben über Kinderarbeit. Ein sehr schwieriges Thema! Ich finde den Text grossartig; er schafft es, eine Hochachtung gegenüber diesen Kindern auszudrücken, ihren Mut zu bewundern – und gleichzeitig dazu aufzurufen, sich für ihr Schicksal einzusetzen, Verantwortung zu übernehmen. Meine Musiker machen einen traumhaften 'Psychedelic Bluesrock Shuffle' daraus, Evelyne singt im Refrain mit – und 7 Minuten gehen wie im Flug vorüber ...»
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10 – The Unsung King
«Meine Hommage an den grossen Slide-Master Tampa Red (1904 – 1981); der Song zu meiner kürzlich veröffentlichten Biografie über diese beinahe vergessene Blues-Legende. Natürlich hatte Tampa Red nicht nur heitere Songs dieser Art gespielt – doch den 'Hokum Blues'-Stil, den beherrschte er meisterhaft. Und dieser Stil macht mächtig Spass, sogar dann, wenn man ihm ein traditionelles Element entzieht – nämlich die unanständig-zweideutigen Texte ...»
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11 – I had a friend
«Durch Zufall traf ich meinen damals besten Schulfreund wieder: Stefan Burn. Ein fantastisches Gefühl, nach mehr als 40 Jahren. Ein Jahr später verstarb Stefan völlig unerwartet; sein Schicksal machte mich erst mal wütend – das darf der Song ruhig ausstrahlen. Aber im Grunde zählt natürlich nur eins: Dass ich Stefan im Leben begegnen durfte, ist ein Geschenk.»
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12 – Mother Nature
«Egal, wie man über den Klimawandel denkt: Die Veränderungen sind da, sie betreffen uns – und werden es in Zukunft noch deutlich mehr tun. Unsere Beziehung zur Mutter Natur könnte enger nicht sein. Der Wunsch, etwas zurückgeben zu wollen, der muss nicht bitterer Verzicht bedeuten. 'Go green' ist für mich Lebensfreude, Bio-Produkte sind ein purer Genuss. Danke, Evelyne, für die Inspiration!»
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13 – Etat d'urgence
«Dieser Song stammt von einem guten Freund aus Frankreich, meinem Schwager JB Rosier. Er singt ihn auch gleich selbst. Unglaublich, JB hat den Text vor mehr als 20 Jahren verfasst – heute trifft er den Nagel auf den Kopf: Die Welt im Ausnahmezustand! Als Symbol für diese Unruhe das konstante Duellieren und Harmonieren der beiden Lead-Gitarren – 'twin leads' zu Ehren der grossen Allman Brothers.»
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14 – You can't judge a book by looking at the cover
«Diesen Song wollte ich schon immer covern – und wenn schon, dann in einer ziemlich eigenwilligen Version. Willie Dixon ist einer der ganz grossen Songwriter der Bluesgeschichte; seine Message hier trifft auf witzige Weise mitten ins Schwarze: Jedes Vorurteil ist eines zuviel! Ins Schwarze treffen auch die Arrangement-Idee von Max Stenz und das Boogie Woogie-Piano von Michael Dolmetsch.»
15 – Irish Man
«Als grosser Verehrer der keltischen Melodien-Kunst möchte ich mich mit einer Ballade über die Weisheit des alten Mannes für die wunderbare irische Musikkultur bedanken. Und bei Gelegenheit gleich auch noch beim Schotten Mark Knopfler, der mir damals – z.B. mit seiner Musik zum Film 'Cal' von 1984 – zeigte, wie man solche Themen als Folkrock-Band umsetzen kann. Tom Aebi spielt auf meinem Song die Uillean Pipes, Paddy Bütler Violine, Dani Lauk irische Flöte, Michael Dolmetsch das Akkordeon, und Evelyne Rosier singt mit mir im Refrain. Eine Hymne; für mich ein sehr wichtiger Song, auch in Sachen Text.»
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16 – Merci
«Es kommt reichlich spät, ist aber mehr als angebracht, denn heute weiss ich: Das waren grossartige Lehrerinnen und Lehrer damals, und sie hatten nicht den leichtesten Job mit mir. Einen traumhaft leichten Job hatte ich jedoch, die von Hans Peter Holzer (1954 - 2021) nach meinen Wünschen gebaute „Palomas“-Akustikgitarre zum Klingen zu bringen.»
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